Frauen sind ein Gewinn! Beitrag der Frauen am landwirtschaftlichen Gesamteinkommen |
Auftraggeber | Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz | |
Bearbeitung |
Dipl.-Ing. agr. Ines Fahning unter Mitarbeit von MSc. ök. agr. Dagmar Babel |
Laufzeit |
Oktober 2007 bis Mai 2009 | |
Methodisches Vorgehen
In den Jahren 2000 und 2001 hat die Agrarsoziale Gesellschaft e.V. im Auftrag des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums mit Unterstützung der Landwirtschaftskammern und der niedersächsischen Landfrauenverbände die Studie „ Frauen sind ein Gewinn - Beitrag der Frauen am landwirtschaftlichen Gesamteinkommen” durchgeführt. Um angesichts einer sich rasch wandelnden Situation in landwirtschaftlichen Betrieben aktuelle Daten über die Einkommensbeiträge der Frauen in der Landwirtschaft und Informationen über die Situation der Bäuerinnen als Unternehmerinnen zur Verfügung zu haben, erfolgte 2007/2008 in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und den LandFrauenverbänden eine repräsentative Nachfolgeerhebung.
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Von Anfang November 2007 bis Ende Februar 2008 wurden flächendeckend in 38 niedersächsischen Landkreisen (ohne kreisfreie Städte) jeweils zwölf auf landwirtschaftlichen Betrieben lebende Frauen mittels eines standardisierten Fragebogens schriftlich befragt. 455 Fragebögen konnten in die Auswertung einfließen. In die Befragung einbezogen wurden Frauen zwischen 20 und 60 Jahren (Auswertung nach vier Alterskohorten und nach drei Betriebsgrößenklassen). Der Fragebogen enthielt Fragen zu persönlichen Daten, Betriebsdaten, Arbeitsbereichen, Arbeitszeiten und Einkommensverhältnissen. Für die Auswertung wurden darüber hinaus die Strukturdaten der allgemeinen Landwirtschaftszählung 2007 herangezogen. |
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Ergebnisse
Die Befragungsergebnisse zeigen, wie die Stellung der Frauen in den landwirtschaftlichen Betrieben einem steten sozialen Wandel unterliegt. Dieser spiegelt sich u. a. in ihren wirtschaftlichen Tätigkeiten in und um den Betrieb sowie in der Selbsteinschätzung der Frauen wider. Für Frauen wird zum einen die außerlandwirtschaftliche Erwerbstätigkeit immer wichtiger, zum anderen die zusätzlichen Einkommensquellen rund um den Hof wie Direktvermarktungsaktivitäten, Urlaubsbetriebe, Hofcafés oder auch die in Niedersachsen bekannten Melkhuskes. Die außerlandwirtschaftliche Erwerbstätigkeit der Frauen hat sich im Vergleich zu 2001 nahezu verdoppelt. Heute arbeiten bereits 30 % der Befragten von Haupterwerbsbetrieben und 59 % von Nebenerwerbsbetrieben außerhalb der landwirtschaftlichen Produktion. |
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Auch die Schul- und Berufsbildung ist weiter gestiegen, was zu einer veränderten Selbsteinschätzung der Frauen führt. Des Weiteren wird deutlich, dass die berufliche Selbstständigkeit von Frauen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, während die hauswirtschaftlichen Berufe stark rückläufig sind. |
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Download der Studie (pdf) |
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